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Solar-/PV-Anlage – 1. wieso, weshalb, warum?

Hintergründe, Entscheidungshilfen und Erfahrungen auf dem Weg zum eigenen Sonnenkraftwerk.

16.03.2018

Warum soll ich mir Solarmodule auf das Dach bauen lassen? Lohnt sich das oder ist es „nur“ mein Beitrag zur Energiewende? Diese Fragen stellen sich, wenn man die vielen schon installierten PV-Anlagen sieht und an vielen Stellen immer wieder etwas über Energiewende, Smart Grid, Einspeisevergütung und Eigenverbrauch liest. Im Dezember 2017 fiel die Entscheidung, sich mit diesem Thema etwas intensiver zu befassen und dann über den Aufbau einer PV-Anlage zu entscheiden.

Bei der Vorab-Recherche tauchen viele Begriffe und Zusammenhänge auf, die für die Planung der Solaranlage zu beachten sind. Nachfolgend eine (unvollständige) Übersicht der Themen, die in die Konzeption und spätere Angebotsbewertung einbezogen werden müssen:

  • Autarkie - mit oder ohne Speicher
  • Dachneigung
  • EEG-Umlage
  • Einspeisevergütung
  • Energie-Management
  • Finanzierung (mit oder ohne KfW)
  • Garantie, Vollwertersatz
  • Ladesäule für Elektromobilität
  • Mieterstrom
  • Modulgröße, Platzbedarf und Platzangebot
  • Solarmodule (polykristallin, monokristallin)
  • Strompreis
  • Stromverbrauch (Eigenbedarf und Verbrauchsprofil)
  • Verschattung
  • Wechselrichter

Was bedeuten diese Themen und wie wirken sich diese auf die geplante PV-Anlage aus? Die Recherche im Internet liefert eine Vielzahl von Informationen zu den unterschiedlichen Komponenten und Systemen einer Solaranlage und es gibt viele Anbieter, die mit den „besten“ Angeboten und Systemen werben. So einfach ist die Auswahl also nicht und verschieden Angebote sind deshalb auch nicht so einfach miteinander zu vergleichen.

Eine unverbindliche Anfrage über zwei Webportale ermöglichte den Kontakt zu drei lokalen Anbietern. Zwei der Anbieter ließen sich telefonisch die Vorstellungen grob erläutern und vereinbarten einen Ortstermin. Der dritte Anbieter kam ohne Ortstermin aus und vereinbarte einen Beratungstermin per Web-Konferenz.

Damit die Angebote ungefähr vergleichbar sind, wurden einige Rahmenbedingungen definiert. Auf Grund der besseren Optik und der höheren Leistungsausbeute sollte die Anlage mit monochromen Module aufgebaut werden. Die Solaranlage wird auf der nach Süden ausgerichteten Dachseite eines Zweifamilienhauses errichtet. Das Erdgeschoß wird als Büro, das Dachgeschoß als Wohnung genutzt. Im Büro gibt es sechs PC-Arbeitsplätze, so dass der Stromverbrauch auch über den Tag anfällt. Bei der klassischen Wohnnutzung verteilt sich der größte Stromverbrauch eher auf die Morgen- und Abendstunden und damit auf die Zeit, in der der Ertrag der PV-Anlage geringer ist. Die Verbrauchsmessung über einige Tage ergab einen ungefähren Gesamt-Strombedarf für das Haus in Höhe von 5000 kWh je Jahr. Damit waren die grundlegenden Bedingungen für die Anbietergespräche definiert und die Beratungstermine konnten vereinbart werden.